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Hochrippenbraten mit Wintergemüse und Selleriepürre

Für 4 Personen

1,- bis 1,2 kg Hochrippe ohne Knochen (Prime Rib)

12 Scharlotten

3 gr. Möhren

Zwei Knoblauchzehen

Je ein zweiglein Thymian,Rosmarin,Salbei,Basilikum

1 Glas Rinderfond

500 gr.Sellerie

500 gr.mehligkochende Kartoffeln

250gr. Butter


Zubereitung
Die Hochrippe mit Salz und Pfeffer gut würzen und im Bräter rundherrum anbraten ,mit Fond ablöschen, die Scharlotten,große Stücke Möhren und zwei zerdrückte Knoblauchzehen beigeben und zugedeckt in den vorgeheitzten (180 Grad ) Ofen geben.

Nach 10 Min. auf 120 Grad herunterschalten,nach einer Stunde auf 80 Grad herunterschalten und noch eine ½ Stunde ziehen lassen. Den Sellerie und die Kartoffeln weichkochen und mit der Butter daraus ein Pürre bereiten, mit Salz,Pfeffer und Muskat abschmecken.

Den Braten herausnehmen und abgedeckt etwas ruhen lassen.Möhren und Scharlotten warm stellen.Die Bratensoße bei Bedarf reduzieren und mit eiskalter Butter aufmontieren.

Braten aufschneiden ,auflegen, Scharlotten , Möhren und Pürre anrichten und die Soße angießen!

Guten Appetit!



Dieses Rezept stammt von Peter Metternich von der Naturmetzgerei Hennes, der mir schon mehrere Aha-Erlebnisse verschafft hat:


Zum einen, weil ich durch ihn verstanden habe, mit wieviel Leidenschaft und Kreativität man jeden Beruf - nicht nur die klassischen "Kreativberufe" machen kann. Denn der "Metzger aus Leidenschaft" entwickelt immer etwas Neues. "Gesundheitsfördernde Wurst" mit Zutaten wie Jojobaöl, eine Weltjugendtagswurst, die überall durch die Presse ging, oder auch mal eine Philosophieveranstaltung in der Metzgerei zu der Frage, ob Tiere ein Bewußtsein haben.

Das zweite Erlebniss waren von ihm zubereitete Rinderbäckchen - eine geschmackliche Offenbahrung, die mir klar gemacht hat, warum er sein Fleisch nur aus der artgerechten Tierhaltung des Thönes Natur-Verbundes bezieht. Wer in Köln lebt, sollte sich einen Weg in die Severinsstraße 20 gönnen - die Qualität der Fleisch- und Wurstwaren belohnt einen.


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Der folgende Artikel stammt von Elmar Damke vom Thönes Natur- Verbund, aus dem die Metzgerei Hennes ihr Fleisch bezieht. Angesichts der aktuellen Fleischskandale ist er von besonderer Aktualität

Geiz ist geil?

Seit biblischen Zeiten ist es bekannt. „Der Geiz ist die Wurzel allen Übels.“ (1. Timotheus, 6, 10). Trotzdem ist jetzt wieder mal die blanke Gier gesellschaftsfähig geworden. Raffen, raffen, raften! Mitgefühl ist out, die Angst regiert, die Selbstsucht feiert Triumphe: "Ich bin doch nicht blöd!“ – oder doch? In sündhaft teuren Werbeminuten brüllt der Zeitgeist: „Geiz ist geil!“ und viele rennen hin.

Im Stern wird die kollektive Hatz der Schnäppchenjäger auf 10 Doppelseiten gefeiert und in den Tageszeitungen werden in ganzseitigen Anzeigen die Lebensmittel verramscht. Hin und wieder erinnert man sich: Eigentlich hat keiner etwas zu verschenken. Trotzdem purzeln einige Preise immer weiter. So gibt es mittlerweile Fleisch, das weniger kostet als Hundefutter. Da freut sich der Geiz, da springt er massenhaft drauf. Doch: Wie viel Geiz verträgt ein Kilo Fleisch, ohne uns wieder mit Skandalen den Appetit zu verderben?

Gutes Fleisch muss langsam wachsen. Das kostet mehr Futter und damit mehr Geld.

Schweinefleisch aus dem Thönes-Naturbund z.B. braucht mindestens 7 Monate, um die typischen, natürlichen Geschmacksträger zu entwickeln, die gutes Fleisch auszeichnen. Die Schweine aus der Massentierhaltung dagegen werden schon nach fünfeinhalb Monaten geschlachtet, lange, bevor sich Geschmacksträger überhaupt entwickeln konnten. Klar ist: Der bessere Geschmack kostet mehr Zeit und damit auch mehr Geld. Wer geizig ist, muss auf Geschmack verzichten.

Ein anderes Beispiel: Eine Salami aus dem Thönes-Naturbund braucht 7 Wochen Zeit zum Reifen. Dagegen ist konventionelle Salami schon nach einer Woche verkaufsfertig, weil sie mit dem Reifungsbeschleuniger GDL geimpft wird. Zuhause im Kühlschrank hält sich eine konventionelle Salami auch nur ca 1 Woche lang frisch, danach wird sie sauer und landet üblicherweise in der Mülltonne. Geiz ist geil? Nein, Geiz ist blöd! Denn eine langsam und natürlich gereifte Salami, die etwas teurer ist, behält ihren frischen Geschmack und ihre ausgereifte Konsistenz im Kühlschrank über 5 Wochen lang. Sie landet nicht in der Mülltonne, weil man auch nach einer Woche gerne nochmal eine Scheibe auf’s Brot nimmt. So spart man mit Genuss, ohne geizig zu sein.

Wer sich für geiz als Lebensmaxime entscheidet, bei dem türmt sich zu Hause das billige Fleisch auf dem Teller. Die Bauern, Schlachter und Metzger im Thönes Natur-Verbund dagegen weisen seit 1988 darauf hin: „ Leute, esst wenig Fleisch. Wenn ihr Euch aber für Fleisch und Wurst entscheidet, dann wählt Fleisch und Wurst aus besonders artgerechter Tierhaltung. Das nützt uns Menschen, weil wir damit unseren Geschmack bewahren und uns vor Wohlstandskrankheiten schützen können. Das nützt den Tieren, weil wir sie als Mitgeschöpfe achten und ihnen ein tiergerechtes Leben bieten können. Das nützt der Umwelt, weil wir auf Massentierhaltung verzichten und statt der Gülle guten Mist auf die Felder bringen.“

Wir Menschen sind mit Ich-Bewusstsein gesegnet. Die Tiere sind es nicht. Sie brauchen unsere Bereitschaft zum Mitgefühl, denn ihr Leben und ihr Sterben ist uns anvertraut.

Trotzdem gibt es viele Menschen, die von dieser Verantwortung nichts wissen wollen, die sich ohne Sinn und Verstand den Geiz auf die Fahne schreiben. Sie feiern „die Wurzel allen Übels“. Hoffentlich wird es kein tanz auf dem Vulkan.

Elmar Damke (V.i.S.d.PR.)

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